Sushi gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Varianten. Ob man sein selbstgemachtes Sushi mit rohem oder lieber gekochtem Fisch füllen will, vegetarische oder sogar vegane Makis herstellen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hier findet ihr einen kleinen Teil der beliebtesten Sushi Rezepte.
Neben der freien Auswahl der Gemüse- und Fischsorten, benötigt man allerdings ein paar Grundzutaten ohne die man beim häuslichen Zubereiten von Sushi nicht auskommt. Dazu gehören zunächst einmal der richtige Reis sowie getrocknete Blätter aus Seetang.
Wir empfehlen folgende Sushi Zutaten
Sushireis
Reis ist nicht gleich Reis. Weltweit gibt es über 100.000 verschiedene Reissorten. Zu den bekannten Sorten gehören Langkorn-, Basmati- und Jasmin-Reis. Während die weißen Körner bei uns eher als Beilage dienen, gehört Reis in den meisten asiatischen Ländern, so auch in Japan, zum zentralen Bestandteil einer Mahlzeit. Auch Sushi besteht zum größten Teil aus Reis.
Für perfekten Sushi verwendet man den sogenannten Koshihikari, der auch ganz einfach als Sushi-Reis bezeichnet wird und unter diesem Namen auch online, in Asia-Shops oder größeren Supermärkten erhältlich ist.
Sushi-Reis unterscheidet sich von den herkömmlichen, uns bekannten Reissorten hinsichtlich der Form und des Geschmacks. Koshihikari ist ein Rundkornreis, der ein süßliches Eigenaroma und einen hohen Stärkegehalt hat, was ihn perfekt für Sushi macht. Nach dem Kochen klebt der Reis fest zusammen und lässt sich ideal weiter zu Maki oder Nigiri verarbeiten.
Reisessig, Salz & Zucker
Nach dem Kochen in einem Reiskocher oder Kochtopf muss der Reis noch gewürzt werden. Dazu verwendet man traditionell eine Mischung aus Reisessig, Salz und Zucker. Für 400 Gramm Reis vermischt man drei Esslöffel Reisessig mit einem Esslöffel Zucker und einem Teelöffel Salz.
Reisessig wird in Japan als Komesu bezeichnet und wird aus fermentiertem Reis hergestellt. Da er lediglich zwischen drei und vier Prozent Essigsäure enthält, handelt es sich bei Komesu um einen sehr milden Essig, was ihn perfekt für das Würzen von Sushi-Reis macht.
Positiver Nebeneffekt: Reisessig regt die Verdauung an und ist daher auch ideal zum Abnehmen.
Nori-Blätter
Nori-Blätter werden benötigt, um die Makis zusammenzuhalten. Sie bestehen aus Meeresalgen, die in Flussmündungen gedeihen und durch das Süßwasser ein mildes Aroma haben. Nach dem Ernten werden die Algen getrocknet, geröstet und als quadratische, papierartige Blätter verkauft.
Im Handel findet man die Blätter in Plastik verpackt in Asia-Shops, online, in allen großen Supermärkten und manchmal auch beim Discounter. Durch die luftdichte Verpackung verlieren die Nori-Blätter ihr Aroma und ihre Farbe nicht und sind lange haltbar. Da die Blätter bereits vorgeröstet sind, müssen sie nur noch aus der Packung genommen werden und können sofort zu Sushi verarbeitet werden.
Vorgeröstete Nori-Blätter haben eine grüne Farbe. Sind die Blätter purpurfarben, dann müssen sie vor der Verwendung noch geröstet werden, bis sie duften, knusprig und grün sind. Gleiches gilt, wenn die Blätter einmal falsch gelagert wurden. Es ist wichtig, dass der Seetang keine Luftfeuchtigkeit zieht. Ist dies doch einmal der Fall, dann kann man sie einfach kurz in einer Pfanne anrösten und wieder verwenden.
Individuelle Sushi-Zutaten
Fisch & Meeresfrüchte
Die meisten Menschen sehen in Sushi nichts weiter als kalte Häppchen mit Reis und rohem Fisch. Dabei ist Sushi viel mehr als das. Vor allem wenn man Sushi selber macht, kann man die verrücktesten Kombinationen und Zubereitungsarten auswählen. Der Fisch kann angebraten werden oder traditionell roh verarbeitet werden.
Als optimale Fischsorten für den rohen Verzehr haben sich Thunfisch (Tekka) und Lachs (Sake) erwiesen. Gekocht, gegart oder gegrillt werden hingegen Garnelen (Ebi), Krabben, Oktopus (Tako), Tintenfisch (Ika), Aal (Unagi), Muscheln und Hering. Wichtig ist bei der Wahl des Fisches, dass dieser so frisch sein muss, dass der nahezu geruchslos ist.
Eine ebenfalls beliebte Füllung von Sushi ist Surimi. Dabei handelt es sich um eine feste Masse aus zerkleinertem Fisch, welche in Europa aufgrund seiner Form, Farbe und Konsistenz als Krebsfleischimitat bezeichnet wird. Surimi findet man normalerweise in allen Supermärkten und Discountern.
Gemüse für Sushi
Auch Gemüse darf nicht fehlen, wenn man Sushi zu Hause selber machen will. Je nach Geschmack kann man Sushi theoretisch mit allem füllen, was das Herz und der Gaumen begehren. Traditionell werden für Sushi Avocados, Paprika, Gurken (Kappa), Karotten, Kürbis (Kampyo) und eingelegte Gemüsesorten wie Rettich (Oshinko). Auch japanische Pilze (Shitake) eignen sich hervorragend für Sushi.
Tofu
Tofu ist der Fleischersatz für Vegetarier und Veganer schlechthin. Hergestellt aus Sojabohnen, enthält Tofu einen hohen Anteil an Proteinen. Galt Tofu einst als rein asiatisches Nahrungsmittel, so hat sich der Bohnenquark, wie er auch genannt wird, auch in der westlichen Küche etabliert.
Tofu ist geschmacksneutral und lässt sich beliebig würzen und verarbeiten. Man kann ihn würfeln, anbraten oder roh genießen. Für Sushi eignet sich am besten fester Naturtofu, den man mittlerweile eingeschweißt in fast allen Supermärkten und Discountern findet.
In Asia-Läden wird Tofu zumeist eingelegt im Glas angeboten. Dort findet man auch Inari-Taschen, die aus frittiertem Tofu hergestellt werden und zum Füllen von Reis verwendet werden. Mit Inari kann man leckere Inari-Nigiri zubereiten, die sich auch für Veganer eignen.
Mayonnaise & Frischkäse
Je nach Geschmack, kann man sein selbstgemachtes Sushi mit Mayonnaise und Frischkäse verfeinern. Besonders gut passen Mayonnaise oder Frischkäse zu California Rolls, gebackenen Rollen, zu Lachs und Avocado.
Ei
Eier werden in Japan als Tamago bezeichnet und sind ebenfalls ein beliebter Belag für Sushi. Die Eier werden aber nicht einfach in gekochter Form verarbeitet, sondern gebraten und als Tamagoyaki, also als gerolltes, hauchdünnes Omelette verwendet.
Zubereitet wird das Tamagoyaki in einer speziellen, rechteckigen Pfanne. Anschließend wird es aufgerollt und süß eingelegt. Tamagoyaki kann man entweder selber machen oder fertig im Asia-Shop kaufen.
Extra Zutaten
Wasabi
Wasabi wird zum einen im Sushi selbst verwendet, als auch als Art Dip. Der Japanische Meerrettich wird in der japanischen Küche traditionell als scharfes Gewürz und zur Zubereitung von Sushi benutzt.
In Europa kann man Wasabi als fertige, grün eingefärbte Paste kaufen oder als Pulver, das mit Wasser angemischt wird. Wasabi sorgt für den gewissen Kick und sollte aufgrund seiner Schärfe sehr sparsam verwendet werden.
Da das Produkt bereits nach kurzer Zeit an der Luft oxidiert, sollten Wasabi-Tuben nach dem Öffnen sofort wieder verschlossen und im Kühlschrank gelagert werden. Um die Würzkraft nicht zu reduzieren, sollte man Wasabi außerdem luftdicht aufbewahren.
Die in Deutschland erhältlichen Wasabi-Sorten bestehen meist aus einem Gemisch aus Wasabi, Meerrettich, Senf, Rapsöl, Farbstoff, Kurkuma, Petersilie und Wasser. Alternativ kann man Wasabi als frische Knolle im Asia-Markt kaufen, reiben und mit Wasser zu einer Paste anrühren.
Ingwer
Ingwer gehört zu Sushi wie Sauerkraut zur Weißwurst. Als Sushi-Beilage wird der Ingwer zuvor süß-sauer eingelegt und anschließend in hauchdünne Scheiben geschnitten. Das fertige Produkt wird als Gari bezeichnet und dient dem Neutralisieren vor und zwischen dem Sushi-Essen. Gari hat ein scharfes Aroma und verdauungsfördernde Eigenschaften.
Sojasauce
Ebenfalls eine nicht wegzudenkende Komponente beim Sushi zu Hause selber machen ist die Sojasauce, die zum Tunken verwendet wird. Sie besteht aus Wasser, Sojabohnen, Salz und Getreide und gilt als natürlicher Geschmacksverstärker. In industriell hergestellten, in Deutschland erhältlichen Sojasaucen werden zumeist noch weitere Zutaten wie Aromen, Zucker, Konservierungsstoffe und Karamell zur Färbung hinzugefügt.
Unagi- / Teriyaki-Sauce
Diese Sauce wird traditionell zum Verfeinern von Sushi mit Unagi (Aal) verwendet, passt aber auch super zu vielen anderen Sushi-Sorten. Sie besteht aus einer Mischung aus Sojasauce, Sake, Zucker oder Honig und ist fertig gemischt im Asia-Laden erhältlich.
Sesam
Die schwarzen und weißen Samen der Sesampflanze können sowohl innen als auch außen verwendet werden. Inside Out Rollen, also Sushi-Rollen, bei denen sich der Reis auf der Außenseite befindet, können in einer Mischung aus hellen und dunklen Sesamsamen gewälzt werden. Durch den klebrigen Reis bleiben die Samen haften und sorgen für den Extra-Crunch beim Essen.
Rogen
Statt Sesam kann man auch Fischrogen für die Inside Out Variante verwenden. Diese findet man ebenfalls in verschiedenen Sorten im Asia-Shop. Die für Sushi geeigneten Rogen werden roh verarbeitet, haben eine rötliche Farbe und stammen von verschiedenen Fischarten wie Lachs, Hering, fliegenden Fischen und Seeigeln.
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