Sushi: Algenblätter oft verunreinigt & belastet

Sushi ohne Algenblätter, das ist nur schwer vorstellbar. Zwar mögen einige Varianten ohne sie auskommen, aber die japanische Küche kann nicht auf sie verzichten. Umso schlechter die Nachricht, dass eine Untersuchung eine erhöhte Belastung mit verschiedenen Schadstoffen ergab. Das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) musste ebenso eine Warnung für zu hohen Jod-Gehalt aussprechen.

Zu viel Blei, Arsen & Co

Sushi: Algenblätter oft verunreinigt & belastet

Die vollständige Pressemitteilung lässt sich auf der offiziellen Seite nachlesen. Im Kern ergab die Untersuchung, dass sich in den Algenblätter oftmals hohe Konzentrationen von Blei, Arsen, Cadmium sowie Aluminium befanden. Hierbei geht es in erster Linie um die getrockneten Algenblätter, wie sie Sushi-Restaurants verwenden und jene, welche für den Heimgebrauch verkauft werden.

Die Blätter sind nicht nur für die Zubereitung von Sushi essentiell. Auch Salate, Suppen, grüne Smoothies und Gemüsepfannen profitieren eigentlich von der grünen Pracht aus dem Meer. Doch die neuesten Erkenntnisse werfen ein neues Bild auf die Algenblätter.

In der Unterwasserwelt dienen sie und andere Pflanzen dazu, Schadstoffe und Schwermetalle aufzunehmen. Sie reichern diese in sich selbst an und filtern somit das Wasser. Deshalb fand in 2013 ein groß angelegtes Monitoring dieses Produkts statt. In 2018 nahm man erneut 165 Proben und untersuchte diese auf ihre gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe.

Jede zehnte geprüfte Probe überschritt den gesetzlich festgelegten Grenzwert von 3,0 mg/kg. Dasselbe Ergebnis kam beim Bleigehalt zustande. Nicht besser schnitten die Werte für Arsen und Aluminium ab. Erschreckend kamen hohe Konzentrationen von Uran hinzu.

Jod-Menge häufig über dem Limit

Jod mag zwar einige Aufgaben im Körper erfüllen, kann aber in größeren Mengen ebenso schädlich sein. Bspw. funktioniert unsere Schilddrüse nicht mehr ordnungsgemäß. Dadurch können hormonelle Probleme entstehen.

Die Festlegung sieht vor, dass Algen nicht mehr wie 20 mg/kg Jod enthalten sollen. In fast allen Proben überstieg das Ergebnis den Grenzwert. Entsprechende Warnhinweise fehlten auf manchen Produkten. Dabei sind sie gesetzlich im Lebensmittelrecht verankert.